Laptop nur zum Schreiben

Wenn ich eine kreative Tätigkeit am meisten betreibe, dann ist es das Schreiben. Dazu gehört immer auch die Recherche, in der Regel im Internet. Deshalb habe ich mich gefragt, was wohl der beste Laptop nur zum Schreiben und Surfen wäre. (Deshalb, aber auch weil meine Frau so einen braucht – also los!)

Ein Notebook oder Laptop nur zum Schreiben und Surfen muss keine große Investition sein. Generell gilt, dass fast jedes Modell für diese Zwecke geeignet ist. Es gibt nicht den einen »Testsieger«. Dennoch sollte ein Laptop zum Schreiben und Surfen aber einige besondere Anforderungen erfüllen.

Die wichtigsten Anforderungen an einen Laptop zum Schreiben beziehen sich auf den Monitor und die Tastatur. Wer viel schreibt, verbringt viel Zeit damit, auf den Screen zu schauen und zu tippen. Deshalb sollte der Monitor augenschonend sein und die Tastatur komfortabel in der Nutzung sein.

Da viele schreibend tätige Menschen auch unterwegs, in der Bahn oder im Café, arbeiten wollen, sollte ein Notebook zum Schreiben leicht und gut transportabel sein. Passende Maße für den Rucksack und eine lange Akkulaufzeit etwa sind zwei wichtige Aspekte, die beim Kauf zu beachten sind.

So weit, so klar. Doch jetzt mal im Detail!

Inhaltsverzeichnis

Ein Laptop zum Schreiben und Surfen sollte 8 Anforderungen erfüllen.

Im Folgenden findet sich eine Liste mit all den Anforderungen, die ein Notebook für Vielschreiberinnen wie meine Frau braucht. Dazu habe ich Foren durchstöbert, Interviews mit bekannten Literatur-Größen gelesen und die wichtigsten Fragen, Gedanken und Tipps rund um den besten Computer zum Schreiben zusammengetragen.

1. Nachhaltige Anschaffung

Direkt vorweg, egal für welchen Zweck: Die Herstellung massenangefertigter Tech-Ware geht mit massiven Schäden für die Umwelt und miserablen Arbeitsbedingungen einher. Daher ist der beste Laptop für was auch immer in der Regel nie ein neuer Laptop.

Klar: Es gibt alte Laptops, die beim Gebrauch gleichzeitig auch als Zimmerheizung dienen können, so viel Energie fressen sie. Doch in den allermeisten Fällen ist es unterm Strich nachhaltiger, die Langlebigkeit vorhandener, technischer Produkte zu gewährleisten – und das tun wir am besten, indem wir ein gebrauchtes, gegebenenfalls generalüberholtes Gerät anschaffen.

Falls es doch eine Neuanschaffung sein soll, lässt sich auf etablierte Standards achten. Dazu gehören für Laptops etwa die TCO Zertifizierung und die EPEAT Zertifizierung.

Technologie-Unternehmen, die EPEAT-zertifizierte Laptops produzieren, sind etwa:

  • Acer
  • ASUS
  • Dell
  • HP
  • Lenovo
  • Microsoft

Merke: Gerade hinsichtlich Nachhaltigkeit ist es ratsam, ein Modell zu kaufen, dass eine für den Nutzen angemessene Leistung hat. Denn je mehr Leistung, desto höher der Verbrauch von Ressourcen und der Ausstoß von Emissionen. In unserem Fall liegt der Nutzen nur im Schreiben und Surfen.

2. Passender Preis

Seien wir ehrlich: Eine für uns persönlich wichtige Anforderung ist vor allem ein angemessener Preis. Und um ganz ehrlich zu sein: Ich schreibe diese Zeilen auf einem MacBook Pro (16 Zoll, 2019), der sicher nicht in der richtigen Preisliga spielt (zumal es sich um eine unnötige Neuanschaffung handelt, shame on me).

Erstens würde ich ein MacBook Pro wegen seines Preises nicht als Laptop für Studierende oder angehende Schriftstellerinnen empfehlen (zumindest nicht vor dem ersten Bestseller).

Zweitens wäre es wegen seiner Leistungsfähigkeit ein Verbrechen, so ein Notebook nur zum Schreiben und Surfen zu benutzen. Ich denke da an den armen Butter-Roboter aus Ricky & Morty, der so viel mehr auf dem Kasten hätte, aber eben nur die Butter bringen soll.

Butter-Roboter aus Ricky & Morty, Bild zum Beitrag: Laptop nur zum Schreiben und Surfen
Bild: Ricky & Morty

Fun Fact!

Viele Schriftsteller*innen nutzen ein MacBook Pro zum Schreiben ihrer Geschichten – unter anderem Stephen King (Billy Summers) und Lauren Weisberger (Der Teufel trägt Prada). (Quelle)

Für mich als Content Creator ist ein MacBook für viele Zwecke gut geeignet. Ich produziere damit meinen Podcast, schneide darauf meine YouTube-Videos, bringe das Ding gerne an seine Leistungsgrenze.

Doch als Laptop nur zum Schreiben und Surfen reichen deutlich günstigere Modelle. Solche, die sich auch mal ohne große Sorgen mit in den Park oder auf Reisen nehmen lassen. Vorschläge folgen!

3. Reibungslose Performance

Nur weil wir auf dem Laptop keinen 4K-Videoschnitt betreiben wollen, heißt das nicht, dass die Performance egal ist. Im Gegenteil: Beim Recherchieren (also Lesen) und Schreiben sind wir viel konzentrierter als bei anderen kreativen Tätigkeiten. Da will ich nicht gestört werden, weil der Computer hängt oder lädt. Eine gute Performance ist wichtig. Allerdings:

Die technischen Voraussetzungen allein für ein Betriebssystem (z. B. Windows) sind so hoch, dass damit ohne Weiteres auch jede Schreibsoftware gut funktioniert. Typische Mindestanforderungen an Laptops für Studierende, wie 1–2 GB Arbeitsspeicher und 100 GB Speicherplatz, erfüllen die meisten Modelle.

Wichtiger ist, sich den Laptop nicht mit unnötigen Anwendungen vollzupacken, die sich schlimmstenfalls bei einem falschen Klick oder Tastenkürzel automatisch öffnen und rumnerven.

4. Vorhandene Kompatibilität

Betriebssystem und Schreibsoftware müssen kompatibel sein. Das ist zum Glück einfach. Windows, MacOS und Linux sind die drei Betriebssysteme, die heute überwiegend im Umlauf sind. (Windows deutlich häufiger als MacOS und vor allem Linux.)

Jedes dieser Betriebssysteme ist kompatibel mit gängiger Schreibsoftware wie etwa Libre Office. Ich selbst nutze und empfehle Microsoft Word. Allein speziellere Schreibprogramme wie iA Writer und Scrivener sind für Linux (noch) nicht erhältlich.

5. Gesundheitsschonende Nutzung

Schreiben und Surfen sind zwei zeitintensive Tätigkeiten. Oft sind wir viele Stunden ohne Unterbrechung damit beschäftigt. Manche plädieren deshalb für Desktop-Computer statt Laptops – da der Monitor am Schreibtisch etwas höher über der Tastatur liegt bzw. steht… hängt? Das sei (apropos hängen) besser für die Körperhaltung.

Auch der deutschen Beststeller-Autor Sebastian Fitzek sagt im Interview, am Schriftsteller-Dasein missfalle ihm, dass sein »ohnehin angeborener Haltungsschaden vor dem Laptop nicht gerade besser wird.« (Quelle)

Allerdings überwiegen die Vorteile von Laptops – gerade was Mobilität angeht, ein wichtiger Faktor besonders für Studierende. Deshalb an dieser Stelle (apropos stehen) ein kleiner Tipp:

Gerade weil Laptops so leicht und klappbar sind, lassen sie sich sehr gut auf soliden Notenständern platzieren. Wann immer mich mein Rücken erinnert, dass ich zu lange sitze, stelle ich mich an den Notenständer und »komponiere« meine Schriftwerke daran weiter.

6. Einfache Handhabung

Beim Handling technischer Geräte spielen persönliche Präferenzen eine große Rolle. Daher mag meine folgende Einschätzung nicht von allen geteilt werden:

Ein Mac Book Pro mit 16-Zoll-Monitor ist mit seinen Maßen (Breite: 35 cm, Tiefe: 24 cm) und einem Gewicht von rund 2 kg kein optimaler Laptop zum Schreiben von unterwegs. Er liegt schwer auf dem Schoß und passt nicht in jede Tasche. Umso stabiler steht er auf einem Tisch oder Notenständer.

Für viele gilt als gutes Kriterium: So klein und leicht wie möglich. Meist reichen Laptops mit 13 Zoll und einem Gewicht unter 1,5 Kilo zum Schreiben und Surfen vollkommen aus und eignen sich unter bestimmten Umständen (etwa auf Reisen) sogar besser.

7. Perfekte Tastatur

Halten wir’s kurz: Ein gutes Keyboard ist key, der Schlüssel zum geschmeidigen Schreiben. Möglichst flach und leise beim Tippen sollte sie sein, die perfekte Tastatur. Für die meisten Menschen (und mich) zumindest. Ein Keyboard-Nerd wie Ali Abdaal mag für geräuschvolle Modelle mit bunten Tasten plädieren (Ali für dieses hier: IQUnix F96 Coral) – allerdings für Desktop-Computer. Darum ging’s hier nicht. Zeit für ein Fazit!

Laptops zum Schreiben und Surfen · die Auswahl

Als beste Laptops nur zum Schreiben und Surfen habe ich, basierend auf den genannten Anforderungen, folgende in die engere Auswahl genommen:

MarkeModellMaßePreisklasse
DellLatitude E547014 ZollNeu ab ca. 350 €
LenovoIdeaPad 3i14 ZollNeu ab ca. 520 €
MicrosoftSurface Laptop 413,5 ZollNeu ab ca. 880 €

Und welches MacBook für Autoren? Wenn es doch ein Apple sein soll, dann empfehle ich das MacBook Air (13,3 Zoll).

Sind mir empfehlenswerte Laptops entgangen, die ich hier unbedingt berücksichtigen sollte? Dann hinterlasse gerne einen Kommentar, ich werde den Beitrag updaten.

3 Gedanken zu „Laptop nur zum Schreiben“

  1. Ich stand letztes Jahr vor derselben Frage und habe mich für einen Dell XPS 13 entschieden. In meinen Augen ein Windows Pendant zum MacBook, was Design und Haptik anbelangt. Allerdings auch nicht ganz billig. Im Vergleich zum MacBook allerdings schon:)

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    • Hey, danke für den Input! Hab’ ich mir gerade mal genauer angeschaut, starkes Modell (tatsächlich nicht günstig, aber sehr schick ;-)) – überhaupt ist ja mit jedem der Modelle hier weit mehr als »nur schreiben und surfen« drin, aber das gilt für jedes Notebook, das dieser Tage auf den Markt kommt.

      Antworten

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