Love, Death & Robots · Anthologie-Serie

Im Frühjahr 2019 war LOVE, DEATH + ROBOTS der Überraschungshit schlechthin. Eine Anthologie-Serie, achtzehn Kurzfilme, purer Wahnsinn. Als alternativer Titel hätte Boobs, Blood & Beasts auch gepasst. Alle Episoden dieser Serie haben einen futuristischen Anstrich. Ein Vergleich zu Black Mirror liegt da nahe. Doch im Gegensatz zu der legendären BBC-Serie verfällt LDR oft der Formel »Style over Substance« und geht auch nie wirklich in die Tiefe intonierter Ideen. Im Wesentlichen handelt es sich um ein imposantes Showreel von State-of-the-Arts-Animationen unserer Zeit – und, obwohl gar nicht interaktiv, von einem Sexismus, wie man ihn sonst eher in Videospielen sieht (#gamergate). Trotz aller Kritik juckt’s unter den Nägeln: Wann kommt mehr von dem Stoff? Dieser Beitrag bietet einen Episodenguide und Updates zur Fortsetzung Love Death Robots 2. ❤️ ☠️ 🤖

Not Safe For Mainstream (NSFM)

Liebe im Sinne einer Beziehung, Tod im Sinne eines Lebens, das dem Ende zugeht – darum geht es in Love, Death & Robots eher weniger. Und Roboter, das kann hier wirklich alles sein, von Cyborgs und Schrott-Monstern bis hin zu abgefahrenen Werwölfen. Der Begriff ist weit gefasst. Über allem steht der Schauwert. Nun sollte ich einer Action-Sci-Fi-Fantasy-Serie, deren Episoden rund 6 bis 10 Minuten dauern, nicht mangelnden Tiefgang vorwerfen. In kurzer Zeit geht es darum, schnell zur Sache zu kommen und temporeich abzuliefern. Mission erfüllt. Dass überhaupt tiefsinnige Töne dazwischen sind und es emotional packende Momente gibt, ist die Kirsche auf dieser VFX-Torte 🍰. Als ausführende Produzenten fungierten übrigens unter anderem David Fincher (Mindhunter) und Tim Miller (Deadpool).

Beliebte Anthologie-Serien, die von Staffel zu Staffel ein neues »Kapitel« aufmachen, sind hier erhältlich:

Trailer und Stream zu Love Death Robots

Zur Einstimmung direkt mal der Trailer zu Love, Death & Robots. Keine Bange, diese rasante Minute verrät gewiss nicht zu viel. Es handelt sich um einen einzigen Bilder-Rausch zum erbarmungslosen Wummern von Industrial Hardcore (der Track heißt We are legion und stammt von Ambassador21, hier als Matt Green Remix zu hören – mehr davon). Die Collage aus Cyborgs, Gore, Steampunk, Sex und Schusswechseln (uvm.) ist für »messed up audiences only«, stellt der Streaming-Dienstleister Netflix wohlgemerkt gleich im ersten Frame klar. (Hier geht’s zum Stream.) Damit werden alle Einwände etwaiger Medien-Moral-Aposteln prompt ausgehebelt: Ihr seid einfach nicht kaputt genug für diese Zielgruppe. 🤷‍♀️

Der Trailer zu Love, Death & Robots

Nun nehmen wir uns die Episoden im Einzelnen vor. Eigentlich sind die 18 Folgen – wie es bei einer Anthologie üblich ist – absolut eigenständig funktionierende Kurzfilme. Dabei handelt es sich um eine Filmgattung, die außerhalb von entsprechenden Festivals vergleichsweise wenig Aufmerksamkeit bekommt. Insofern ist es schön zu sehen, wenn Kurzfilme in einer Anthologie-Serie ein »Zuhause« finden und einem größeren Publikum bekannt werden.

Doch man soll den Tag nicht vor dem Abend loben: Lohnen sich die Kurzfilme denn? Sind sie es wert, ein breites Publikum zu finden? Im Folgenden widmen wir uns jedem Kapitel aus Love, Death & Robots der offiziellen Reihenfolge nach.

Episodenguide zu Love Death Robots

Love Death Robots, Ep. 1 · Sonnies Vorteil

Wer steckt dahinter? Basierend auf einer Geschichte von Peter F. Hamilton. Originaltitel: Sonnie’s Edge. Dauer: 17 Minuten. Regie: Dave Wilson. Drehbuch: Philip Gelatt. Animation: Blur Studio. Stimmen: Helen Sadler, Hayley McLaughlin, Time Winters, Omid Abtahi, Christine Adams, Hakeem Kae-Kazim, Braden Lynch.

Zum Inhalt: Sonnie ist eine »Biest-Kämpferin«. Die vernarbte Frau mit dunkler Vergangenheit nimmt an Untergrund-Kämpfen teil, bei denen sie nicht selbst in den Ring steigt – sondern ihr Bewusstsein in den Körper eines genmanipulierten Biests transferiert. Dieses Biest erinnert in seiner hybriden Gestalt – halb Schlange, halb Robo-Raubkatze 🤯 – an Kreaturen aus dem Alien-Franchise (dessen dritten Teil David Fincher inszenierte, der bei Love, Death & Robots als Produzent fungiert).

Hier ein (wirklich kleiner) Blick hinter die Kulissen: ein paar der Previsualisierungen und Animationsschritte, die zum Kurzfilm Sonnies Vorteil geführt haben.

Behind the Scenes

Vor dem Kampf, um den es in diesem Film geht, machen Sonnie und ihre Crew Bekanntschaft mit dem Veranstalter des Abends. Ein wohlhabender Herr, der einen neugierigen Blick auf das Biest werfen will. In einem gewaltigen, gläsernen Tank wird es vom Lastwagen geladen, rot beleuchtet, wie es sich für furchteinflössende Monster gehört. »Er ist großartig!«, staunt der Veranstalter. »Ja. Ist sie«, antwortet Sonnie – und setzt damit den Ton dieses Kurzfilms. Zumindest auf Dialog-Ebene wird viel von weiblicher Rache an männlichen Gewalttätern geredet. Ein Thema, das man beim Look dieser stylischen High-End-Animation glatt vergessen könnte. Dazu, gut beobachtet:

Man soll beeindruckt davon sein, wie edgy das Konzept und wie krass der Gore-Faktor ist, ohne darüber nachzudenken, […] wie die aus dem Nichts kommende Erotikszene zweier Frauen (die garantiert nicht für queere Repräsentation hier ist) im Kontext herüberkommt. Eine Menge male gaze für eine Geschichte, die angeblich vom empowerment einer Frau handeln soll.

Mario Giglio (Serienjunkies) · hier geht’s zum ganzen Review

Bei Biest-Kämpfen im Underground soll Sonnie gegen Geld eine Niederlage einstecken – doch der Veranstalter hat die Rechnung ohne die Leid-erprobte Heldin gemacht. | 4 von 5 Sterne (Score vom Bleiben)

Episode 2 · Drei Roboter

Sightseeing in einer postapokalyptischen Welt. Drei Roboter lernen auf die haarige Tour, wer die Apokalypse überlebt hat. | 11 Min. | 5 von 5 Sterne

Episode 3 · Die Augenzeugin

Eine Frau wird Zeugin eines blutigen Mordes. Sie ergreift die Flucht vor dem Mörder durch eine surreale Geisterstadt. | 12 Min. | 3 von 5 Sterne

Episode 4 · Schutzanzüge

Eine Gemeinschaft von Farmern muss sich gegen eine Alien-Invasion verteidigen. 👽 Dazu sind sie mit riesigen Robotern ausgestattet. | 17 Min. | 3 von 5 Sterne

Episode 5 · Seelenfänger

Archäologie hat es in sich – wenn man bei Ausgrabungen plötzlich einen blutrünstigen Dämon weckt. Flucht und Überleben sind, mal wieder, eine haarige Angelegenheit. | 13 Min. | 2 von 5 Sterne

Episode 6 · Als der Joghurt die Kontrolle übernahm

Im Labor gezüchtet und zur Weltherrschaft berufen, löst ein Joghurt die Menschheit ab – endlich. Wurde doch auch höchste Zeit. | 6 Min. | 5 von 5 Sterne

In der kürzesten und besten dieser Folgen übernimmt der erwähnte Joghurtbecher die Weltherrschaft – was völlig logisch erscheint, weil alle anderen Menschen, Maschinen, Aliens und Ungeheuer, die das Netflix-Projekt bevölkern, viel zu sehr mit schlechtem Sex, holzhämmernder Zeitdiagnostik und albernen Taffer-Typ-Sprüchen beschäftigt sind.

Zeit Online rät von Love, Death & Robots als Gesamtwerk eher ab

Episode 7 · Jenseits des Aquila-Rifts

Vom Kurs abgekommen, dockt ein Raumschiff an einer rätselhaften Station an. Der Kommandant freut sich über ein bekanntes Gesicht, bis er hinter die Fassade blickt. Die Animationen in dieser Episode sind wirklich gruselig fotorealistisch – sodass ich persönlich zuweilen nicht mit Sicherheit zu sagen vermochte… sind das nun echte Schauspieler*innen… oder nicht? Dennoch, so richtig gepackt hat mich die Geschichte nicht. | 16 Min. | 3 von 5 Sterne

Unter dem Titel Beyond the Aquila Rift ist bereits 2016 eine Sammlung von Sci-Fi-Kurzgeschichten und Novellen des britischen Autors Alastair Reynolds erschienen (hier als Taschenbuch erhältlich, auf Englisch). Der Kurzfilm Jenseits des Aquila Rifts ist – ebenso wie Zima Blue übrigens – eine Verfilmung einer dieser Kurzgeschichten. Das Ende der abenteuerlichen Story von Jenseits des Aquila-Rifts wirft einige Fragen auf – daher kann man es sich ruhig mal von den Profis bei ScreenRant erklären lassen (Spoilers ahead!)

Aquila-Rift · Erklärung des Endes

Es stellt sich heraus, dass sie [die Besetzung des Raumschiffs] sich nirgendwo in der Nähe der menschlichen Zivilisation befinden, sondern in einer biomechanischen, insektenartigen Höllenlandschaft feststecken, in der ein Spinnentier mit telepathischen Kräften eine tröstende Realität schafft, in der die sterben Menschen existieren können – vermutlich bis zu ihrem Tod. Mehrere andere Schiffe sind in dem weitläufigen Nest zu sehen, einem buchstäblichen Bienenstock, der Nachzügler aufnimmt, während er sich langsam in seiner eigenen trostlosen Ecke des Weltraums ausdehnt.

Anthony McGlynn (ScreenRant) · aus dem Englischen übersetzt

Tipp: Anthony McGlynn liefert auch Erklärungen für allen weiteren Episoden-Enden zu Love, Death & Robots – in seinem Artikel: All 18 Endings Explained (Englisch)

Love Death Robots, Ep. 8 · Gute Jagdgründe

Eine Hulijing kann ihre Gestalt wandeln, doch das schützt sie nicht vor dem Geisterjäger. Dessen Sohn jedoch entschließt sich, mit einer Gestaltwandlerin gemeinsame Sache zu machen. | 17 Min. | 3 von 5 Sterne

Episode 9 · Die Müllhalde

Ein alter Mann soll von seiner Müllhalde vertrieben werden – obwohl er sich dort sauwohl fühlt. Zum Glück hat er überraschende Unterstützung. | 10 Min. | 2 von 5 Sterne

Episode 10 · Gestaltwandler

Im Afghanistan-Krieg setzen die Amerikaner jetzt Soldaten mit übermenschlichen Kräften ein. Von ihren Kameraden werden sie gemieden und selbst von ihresgleichen ziemlich grob behandelt. Diesen Kurzfilm albern, langweilig, uncool, kurzum… 💩 | 16 Min. | 1 von 5 Sterne

Episode 11 · Helfende Hand

Eine Astronautin bekommt Probleme im Weltall. Ganz auf sich allein gestellt, sieht sie dem drohenden Tod ins Auge – und widersetzt sich. | 10 Min. | 4 von 5 Sterne

Episode 12 · Nacht der Fische

Eine Autopanne im Nirgendwo. Zwei Vertreter warten im Wüstental auf Hilfe und sinnieren über das Nachleben der Seelen. Als es Nacht wird, erleben sie Unglaubliches. Vom Look her erinnert dieser Kurzfilm ein wenig an A Scanner Darkly (2006). Mag an meiner schrägen Begeisterung für Fische liegen, aber diese Episode gehört zu meinen Favoriten. 🐠 Traumhaft schön. | 10 Min. | 4 von 5 Sterne

Episode 13 · Raumschiff Nr. 13

Eine Pilotin übernimmt ein Raumschiff, in dem bereits zwei Besatzungen draufgegangen sind. Bringt die Nummer etwa Unglück? Oder braucht es stattdessen nur das rechte Geschick? | 14 Min. | Gravity meets 127 Hours | 4 von 5 Sterne

Episode 14 · Zima Blue

Ein Künstler mit einer Version will zum ersten Mal seit langer Zeit mit der Presse sprechen. Die Reporterin begibt sich in heller Aufregung zu ihrem Treffen. Es geht immerhin um die Enthüllung seines letzten Werks. | 10 Min. | 5 von 5 Sterne

Episode 15 · Blindspot

Eine wilde Cyborg-Gang begibt sich auf Raubzug. Ihr Ziel ist ein Konvoi, der Coup muss allerdings bei voller Fahrt gelingen. Zunächst läuft alles nach Plan, doch die Verteidigung des Konvois ist stärker als erwartet. | 8 Min. | 2 von 5 Sterne

Episode 16 · Eiszeit

Ein Paar bezieht eine Wohnung, in der ein uralter Kühlschrank steht. Als sie das Eisfach öffnen, staunen sie nicht schlecht – da drin ist richtig was los… 🦣 Sehr erfrischend, nach so vielen animierten Abenteuern wieder echte Menschen in echter Kulisse zu erleben. Dieser Kurzfilm zeigt zwischendurch ganz entspannt, wie weit all die hochwertigen Animationen doch noch von der nuancierten Performance schauspielender Menschen aus Fleisch und Blut entfernt sind. Topher Grace (Die wilden Siebziger, Black Mirror) und Mary Elizabeth Winstead (Scott Pilgrim gegen den Rest der Welt) liefern hier eine heitere kleine Performance ab. | 10 Min. | 4 von 5 Sterne

Episode 17 · Alternative Zeitachsen

Was wäre wenn… Hitler früher zu Tode gekommen wäre? 🤔 Das spielt die App Multiversity in sechs irren Varianten durch, ausgehend von Hitlers Zeit als Student der bildenden Künste in Wien (tatsächlich ist er übrigens nie einer gewesen; Hitler hat sich zwar zweimal an der Akademie der bildenden Künste Wien beworben, wurde aber beide Male abgelehnt… vielleicht auch ein Grund für seinen Werdegang?). Kurzum: Tolle Idee, gelungener Auftakt, driftet rasch ins total Überdrehte ab. Dabei kann die naheliegender alternative Geschichte so packend sein, siehe: Die Anekdote vom kleinen Johann im ZEIT-Artikel: Wie gut ist der Mensch? | 3 von 5 Sterne

Love Death Robots, Ep. 18 · Geheimkrieg / Secret War

Im frostigen Hinterlands Sibirien kämpft eine Einheit der Roten Armee chancenlos gegen monströse Gegner. Was mit kleinen Vorstößen beginnt, endet schließlich in einer gewaltigen Schlacht – sicher nicht die letzte des geheimen Kriegs, der hier ausgefochten wird. Dieser Kurzfilm kommt vom Look & Feel am ehesten wie eine aufwändige Zwischensequenz aus einem WWII-Computerspiel daher. Durchaus schaurige Stimmung, hoher Blutzoll, widerliche Kreaturen. Für einen Nicht-Gamer ohne besonderes Faible für kriegerische Gewalt-Orgien fühlt sich dieses Spektakel jedoch etwas lang an. | 16 Min. | 3 von 5 Sterne

Auch hier, abschließend, wieder ein (ganz) kurzer Einblick in die Machart der Episode Secret War.

Behind the Scenes

15 Jahre seit Animatrix

Die Animationen reichen von klassischem Zeichentrick bis hin zu fotorealistischem Motion-Capture-Verfahren und sind durch die Bank ziemlich grandios – wobei kein ein Kurzfilm dem anderen gleicht. Die Hochwertigkeit des Looks wird Fans der ebenfalls animierten Anthologie-Serie Animatrix (2003) sicher begeistern: Wie weit es die Animationskunst in den vergangenen rund 15 Jahren doch gebracht hat! 👏

Love, Death & Robots ist mein Traumprojekt. Es verbindet meine Liebe zur Animation mit atemberaubenden Geschichten. Mitternachtsfilme, Comics, Bücher und Zeitschriften mit fantastischer Fiktion inspirieren mich seit Jahrzehnten, aber sie wurden in die Randkultur der Geeks und Nerds verbannt, zu denen ich gehörte. Ich bin so verdammt aufgeregt, dass sich die kreative Landschaft endlich so verändert hat, dass die Animation mit Erwachsenen-Motiven Teil eines größeren kulturellen Gesprächs wird.

Tim Miller via Collider (aus dem Englischen)

So sehr ich Millers Begeisterung zwar verstehen mag: Was neben extremer Gewalt, von absurd-komisch bis abartig-grotesk, mit »Erwachsenen-Motiven« gemeint ist, stellt sich in einigen der 18 Kurzfilme ziemlich klar dar. Die Rede ist, natürlich, vom zumeist weiblichen Körper in deutlicher Sexualisierung. In manchen Episoden kommt gar keine Frau als Figur (geschweige denn handelndes Subjekt) vor, sondern ausschließlich als Objekt vulgärer Witze, auf Nacktpostern im Hintergrund, in Porno-Heften sowie verkörpert in Armaturenbrett- und Sexpuppen sowie grausam entstellten Kult-Opfern. Mag zum Genre gehören, geht dennoch mit einer bedenklichen Wirkung einher. In einer früheren Version dieses Beitrags schrieb ich überspitzt von »maximaler Sexualisierung«. Dazu kam folgender Kommentar:

Weiblicher Körper in maximaler Sexualisierung??? Bin nicht gerade deiner Meinung. Das trifft vielleicht auf 3 der 18 Folgen zu. Sonnies Vorteil, die Augenzeugin und Jenseits des Aquila Rifts (wobei die Sexualisierung hier vollkommen logisch ist, da – (Spoiler-Alert!) – das Spinnen-Alien es dem Protagonisten möglichst angenehm machen will… die weibliche Figur entspringt ja aus seinen schönen Erinnerungen). Ansonsten werden Frauen ziemlich tough dargestellt und genauso wie Männer stehen zum Teil weibliche Charaktere im Fokus (v.a. bei helfende Hand und Raumschiff 13). Ansonsten finde ich das Projekt ziemlich cool, vor allem Zima Blue, da der Roboter nachdem er alles erdenkliche erkundet hat seinen Sinn in dem kleinen Swimmingpool seiner Schöpferin findet. 🙂

Konstantin S.

Fazit zu Love Death Robots

Einzelne Episoden sind für ein breites Publikum sehenswert, weil wirklich unterhaltsam und stark gemacht. Andere Episoden kommen technisch brillant, aber zugleich dermaßen brutal daher, dass sie nur bedingt zu empfehlen sind. Zumindest aus meiner Warte. Wer sich stattdessen ein positiveres Fazit gewünscht hat, hier stellvertretend das Resümee von IGN:

Als Tim Miller und David Fincher sich daran machten, Love, Death & Robots zu drehen, wollte Fincher nach eigener Aussage einfach nur etwas Cooles machen. Mission erfüllt. Die neue Anthologie-Serie von Netflix ist der Inbegriff von Coolness, ein ehrgeiziger, schillernder, abgefuckter Fiebertraum, der zwischen Genres und Animationsstilen hin und her springt, um ein All-you-can-eat-Buffet der Seltsamkeiten zu liefern. Von empfindungsfähigem Joghurt über Geisterfische bis hin zu einer alternativen Geschichte, die die vielen Möglichkeiten, wie Hitler hätte sterben können, lustvoll neu ausmalt.

Die Kurzfilme haben kein einheitliches Thema oder eine einheitliche Botschaft. Einige sind düster und nihilistisch, andere poetisch und hoffnungsvoll, während einige surreal oder offen komisch sind. […] Mit Love, Death & Robots wollten Miller und Fincher eindeutig die Grenzen des Mediums austesten und etwas schaffen, das niemals in einem Mainstream-Multiplex oder im Kabel-Fernsehen zu sehen sein würde. Mit eimerweise Gore, reichlich Nacktheit, sowohl männlich als auch weiblich, und ausgefeilter Gewalt, ist dies Storytelling auf Stufe 11.

IGN, mehr dazu im YouTube-Review (englischsprachig)

Fortsetzung · Love Death Robots 2

Nun denn, wann kommt Nachschub? 🤤 Bis heute – Stand: Frühjahr 2021 – gibt es kein Release-Date. Doch seit Juni 2019 ist klar: Es wird eine zweite Staffel geben, bzw. ein Volume 2. Mit an Bord, oder vielmehr im Regiestuhl, wird Jennifer Yuh Nelson sein, als supervising director.

Übrigens führt ausgerechnet die Coronakrise 😷 dazu, dass es in Zukunft mehr solch krasser Animationskunst explizit für Erwachsene geben könnte. Denn solche Projekte lassen sich unter Pandemie-Bedingungen viel besser realisieren, als echte On-Location-Dreharbeiten. Mehr dazu.

Aus aktuellem Anlass, hier mein Beitrag zur Coronakrise:

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