Was ist Roam Research?

Selten hat eine Software meine Arbeitsweise so beeinflusst, wie die Anwendung Roam Research. Sie wird von Fans als »Game Changer« bezeichnet – als eine App, die alles verändert. Für mich war sie das auch. Hier eine deutschsprachige Einführung.

Roam Research ist eine Software zum Verfassen und Verwalten von Notizen. Durch Funktionen wie bidirektionale Verlinkungen und blockbasiertes Arbeiten wird dabei die Art und Weise nachgeahmt, wie das menschliche Gehirn denkt. Roam nennt sich selbst ein »Notetaking-Werkzeug für vernetztes Denken«.

Beziehungsweise: A note-taking tool for networked thought. Was damit genau gemeint ist und was es mit den genannten Funktionen auf sich hat, wird im Folgenden erklärt.

Hier gibt’s den Beitrag in Bild und Ton zu sehen (und hier geht’s zur englischen Fassung). Viel Spaß!

Roam Research · Einführung auf Deutsch

📌 Hinweis: Roam ist nicht kostenlos, sondern vergleichsweise teuer. Wer an einer kostenlosen Alternative interessiert ist, findet hier eine Einführung zu Obsidian.

Roam Research eignet sich besonders zum Recherchieren und Arbeiten rund um bestimmte Themen. Ehe du hier einsteigst, überlegst du dir am besten ein paar Themen, die dich gerade bewegen oder interessieren. Denk dabei in groben Oberbegriffen, etwa: Dinosaurier, Philosophie, YouTube.

Scheinbar völlig unterschiedliche Themen sind in diesem Fall kein Problem, sondern bringen die Stärken von Programmen wie Roam Research oder Obsidian besonders zum Vorschein. Es geht darum, ungeahnte Verbindungen und Schnittmengen zwischen solchen Themen zu entdecken. Also denke ruhig out of the box.

Wichtig: Roam Research ist bisher nur auf Englisch verfügbar, ebenso viele Ressourcen dazu. Als Übersetzungshilfe im Umgang mit Roam empfehle ich den kostenlos verfügbaren DeepL Translator (Bringt bessere Ergebnisse als der Google Translator).

Apropos Englisch! Der englische Begriff »roam« steht für zielloses Herumwandern, to roam heißt auch: schlendern, umherstreifen. Gemeint ist das Streifen durch die eigenen Notizen bzw. Gedanken. Und das Logo von Roam Research soll ein Astrolabium darstellen, ein astronomisches Messinstrument. 💫

💡 Ich habe Roam Research lange zum Skripten meiner YouTube-Inhalte genutzt. Wie sich Wissen via Video vermitteln lässt, zeige ich im Onlinekurs Edutainment Video Authoring. Für alle, die selbst unterhaltsame Lehrvideos produzieren wollen. In dem Kurs kommt Roam Research auch noch zum Einsatz.

Was dich in diesem Beitrag erwartet: Ich schildere im Rahmen einer deutschsprachigen Einführung erste Schritte und eigene Erfahrungen mit Roam Research, beantworte die Frage, wie sich Roam Research unter bestimmten Umständen kostenlos nutzen lässt und welche Alternativen es gibt. Vorweg erstmal: Wozu überhaupt Roam?

Warum Roam Research?

Der wichtigste Grund, Roam Research zu nutzen, besteht darin, einen zentralen Ort für Notizen zu haben und diese sinnvoll miteinander zu verknüpfen. Der Vorteil ist dann, dass Notizen nie in Vergessenheit geraten, sondern immer wieder in den Blick geraten, wenn sie für ein Thema relevant sind.

Doch Roam wird für weit mehr Zwecke als nur Notetaking in Form vom einfachen Festhalten flüchtiger Gedankenzwecke genutzt. Ein paar Beispiele:

Verwendungszwecke für Roam Research

  • Journaling (Tagebuch)
  • Schreiben (auch langer Texte)
  • Recherche und Studium
  • Aufgabenmanagement
  • Projektmanagement
  • Kontaktpflege
  • Zettelkasten

Meine Entscheidung, Roam Research zu nutzen, wurde – wie bei so vielen – maßgeblich von Sönke Ahrens beeinflusst, dem Autor von Das Zettelkasten-Prinzip. Wer sich fragt, wofür ein Notetaking-Tool wie Roam Research gut sein soll: Lies dieses Buch! 📖

Das Zettelkasten-Prinzip (im Englischen: How to Take Smart Notes) ist kurz und sehr hilfreich für alle, die viel recherchieren, notieren und schreiben, nicht nur im wissenschaftlichen Bereich. Gerade Kreative können von einer smarten Herangehensweise an Notetaking ungemein profitieren.

Im Juni 2020 verkündete der Autor Sönke Ahrens via Twitter, dass er zu Roam Research wechseln werde. (Zuvor war ZKN3 von Daniel Lüdecke das Notetaking-Tool seiner Wahl.) Als ich diesen Tweet gelesen habe, gab mir das den Ruck, Roam auszuprobieren – trotz der Kosten.

Gibt’s Roam Research kostenlos?

Roam Research kostenlos nutzen ist nur bedingt möglich. Es gibt einen Testzeitraum (trial) von 30 Tagen. Danach gibt es verschiedene Preismodelle. Für Forscher, Menschen unter 22 Jahren oder in finanzieller Not besteht die Option, sich für ein Stipendium zu bewerben, um Roam kostenlos zu nutzen.

Die regulären Kosten auf 15 Dollar pro Monat 💵 oder 165 Dollar pro Jahr (also etwa 13,75 Euro pro Monat). Der »Believer Plan« kostet 500 Dollar für 5 Jahre (8,33 Euro pro Monat).

Ich selbst habe mich nie zu einer größeren Investition durchringen können und bezahle für Roam auf monatlicher Basis – noch.

Als jemand, der exklusive Inhalte via Patreon bereitstellt, auf meinem YouTube-Kanal eine Mitgliedschaft anbietet und für meinen ganzen Content-Creation-Kram die Adobe Creative Suite nutze, bin ich durchaus Befürworter monatlicher Bezahl-Modelle, solange die Wertigkeit stimmt.

Hinweis: An dieser Stelle sei angemerkt, dass ich selbst Roam Research nicht mehr verwende. Sechs Monate hatte ich das Tool intensiv im Einsatz, ehe ich nach reiflicher Überlegung zu Obsidian gewechselt bin. Mehr dazu weiter unten.


Roam Research · Erste Schritte

Roam Research lässt sich als Anwendung im Webbrowser nutzen, oder als Desktop-App für Linux, MacOS und Windows installieren. Letzteres ist für einen produktiven Workflow empfehlenswert.

Noch besser wäre zusätzlich eine mobile App für Android und iOS, doch die lässt trotz »Coming Soon«-Ansage seit Monaten auf sich warten. Rom wurde bekanntlich nicht an einem Tag erbaut… und Roam eben auch nicht. (Roam liebt Rom-Wortspiele. 🏛️ Deren Newsletter heißt: The Roaman Times.)

Bei Roam Research registrieren

Schritt 1: Hier kannst du dich bei Roam Research registrieren und die Software herunterladen: https://roamresearch.com.

Die Registrierung bei Roam Research ist denkbar einfach: Du gibst eine E-Mail-Adresse an, wählst und bestätigst ein sechsstelliges Passwort und schon bist du dabei. (Alternativ kannst du dich mit deinem Google-Account einloggen.)

Nach der Registrierung bekommst du eine kurze Willkommens-E-Mail. Bei mir wies sie neben Einführungs-Tutorials auch auf die Slack Community hin, die ich empfehlen kann: Die vielleicht beste Anlaufstelle, um schnelle Antworten und Hilfe zu bekommen.

Hier eine Einladung zur Slack Community. Falls der Link nicht mehr aktiv sein sollte, einfach auf der Website von Roam nachschauen (im Footer-Bereich, ganz unten), dort sollte Slack ebenfalls verlinkt sein.

Eigene Roam-Datenbank erstellen

Mit deiner Registrierung bei Roam bekommst du eine URL (eine Internet-Adresse) zugewiesen. Diese URL ist die Anschrift für deine Roam-Datenbank, wenn du sie in einem Webbrowser wie Google Chrome, Microsoft Edge oder Opera aufrufen willst. Die URL wird nur für dich selbst und Leute, denen du Zugriff gewährst, zugänglich sein.

Doch dazu musst du zunächst eine neue Datenbank (auch »graph« genannt) erstellen. Roam Research wird dich automatisch auffordern, eine »Roam database« zu kreieren, sobald du die Software erstmals in Gebrauch nimmst. Auch dieser Schritt ist sehr einfach.

Schritt 2: Erstelle eine Roam-Datenbank, indem du einen Wunschnamen für deine neue Roam Datenbank eingibst und »Create Database« klickst.

Der Name ist frei wählbar, darf aber nur Buchstaben, Zahlen, Binde- und Unterstriche enthalten – keine Leerzeichen. Bei mir war’s schlicht »dajolens«. Auch andere nutzen ihre Firmen- oder Twitternamen.

Merke: Du kannst den Namen der Datenbank bzw. des Graphen später nicht mehr ändern.

Als Workaround lassen sich die Daten aus der Datenbank exportieren. Dann kannst du eine neue Datenbank (mit neuem Wunschnamen) anlegen und die Daten dorthin importieren. Die Namen von gelöschten Datenbanken lassen sich erst 90 Tage nach der Löschung erneut verwenden.

Das war’s auch schon mit der Einrichtung. Jetzt kannst du loslegen. 🚀

Das Roam-Interface kennenlernen

Roam Research besticht durch ein schlichtes Design. Doch der Schein trügt: Auch wenn es auf den ersten Blick nur zwischen wenigen Funktionen zu wählen gibt, sind die Möglichkeiten, in Roam zu arbeiten, erstaunlich vielseitig.

Benutzeroberfläche von Roam Research.

Wenn du deine Roam-Datenbank öffnest, wirst du von einer leeren Seite begrüßt. In der Überschrift steht das aktuelle Datum (das Datumsformat lässt sich nicht ändern bzw. einstellen). Das sind deine ersten Daily Notes (Tagesnotizen). Ringsum gibt es nun einiges zu entdecken. Gehen wir es mal der Reihe nach durch.

Die obere Suchleiste lässt dich nicht nur Seiten suchen, sondern auch Seiten neu anlegen. Daneben gibt’s oben noch eine Reihe von Icons mit weiteren Funktionen. Am wichtigsten: Die drei Punkte, unter denen du die Settings (Einstellungen) sowie Optionen zum Import und Export von Daten findest.

Die rechte Seitenleiste (right sidebar) verbirgt sich hinter dem Icon oben ganz rechts in der Ecke. Sie kann auch über ein Tastaturkürzel aufgerufen werden. Eine Liste aller Tastenkürzel samt Möglichkeit, eigene einzurichten, gibt’s unter Settings > Hotkeys.

In der rechten Seitenleiste lassen sich neben der Seite, auf der du arbeitest, weitere Seiten zur Parallelansicht öffnen, sehr praktisch!

Die linke Seitenleiste (left siftbar) dient der Navigation (auch »navigation menu« genannt). Hier findest du stets den Weg zu deinen Daily Notes, kannst dir deine Datenbank als Graph Overview (einer Visualisierung der Vernetzung deiner Notizen) oder All Pages (eine Liste aller Seiten) anzeigen lassen.

Außerdem werden hier die Shortcuts aufgeführt. Damit sind Seiten gemeint, die du als »Favoriten« markierst.

Beide Seitenleisten lassen sich über einen Button am oberen Rand oder über ein Tastenkürzel (Hotkeys) aus- und einblenden. Beim Mac sind das cmd / für die rechte und cmd \ für die linke Seitenleiste.

Schritt 3: Schaue dir die hier beschriebenen Bereich im Roam-Interface genau an und lerne deine neue Arbeitsumgebung näher kennen. 🤓

Mit dem Schreiben beginnen

Du hast nun zwei Möglichkeiten, um loszulegen.

In deiner bereits geöffneten Daily Note siehst du einen »bullet point«. So heißen die Punkte, die vor jedem Absatz in Roam Research zu sehen sind. (Es gibt die Möglichkeit, diese Punkte auszublenden, falls sie dich stören).

Neben dem Punkt steht, leicht ausgegraut und auf Englisch: »Klicke hier, um mit dem Schreiben zu beginnen. Gib ‚/‘ ein, um Befehle zu sehen.«

Genau das kannst du jetzt tun. ⌨️

Alternativ kannst du oben in der Suchleiste einen Begriff eingeben, zu dem du etwas notieren willst. Sei es »Relativitätstheorie« oder »Einkaufsliste« oder mehrere Wörter wie »Harry Potter Fun Facts«. Dann drückst du Enter und zack: Es öffnet sich eine frische Seite mit dem soeben eingegebenen Begriff als Titel.

Wieder findest du dort einen Punkt und daneben den Hinweis: Click here to start writing…

Schritt 4: Schreibe etwas. Einen Gedanken, eine Notiz, ein Zitat, was auch immer du in Roam Research festhalten willst, schreibe es auf. Du kannst später mit Stichwörtern und To-Do-Listen (inklusive Checkboxen) arbeiten, doch für den Anfang würde ich empfehlen, ganze Sätze zu formulieren – und Schlagwörter daraus mit anderen Notizen zu verlinken.

Wichtige Ressourcen zu Roam Research

Wie sich Verlinkungen in Roam Research einfügen lassen, das uns vieles mehr erklärt Anne-Laure Le Cunff via Nesslabs. Das ist neben dem YouTube-Kanal von Marc König eine der besten Anlaufstellen, um weitere Starthilfe für Roam Research zu bekommen. (Beide englischsprachig.)

Zur Übersetzung englischsprachiger Inhalte sei hier nochmals auf DeepL verwiesen. In Kombination mit dem Translator lässt sich dann auch die offizielle Einführung und Hilfsplattform nutzen. Wo findet sich die?

Wenn du oben links auf deinen Account-Namen klickst, öffnet sich ein Kontextmenü. Darin kannst du von deiner Datenbank (unter »hosted graphs«) auch zur Roam-Help-Datenbank (»official graphs«) springen. Das ist praktisch das offizielle Handbuch zu Roam Research.

🧰 Tool: Hier noch ein nützliches Tool, um Text aus Roam Research für andere Verwendung vom Roam-Code zu »bereinigen«: https://roam-tools.ryanguill.com/.

Alternativen zu Roam Research

Alternativen zu Roam Research gibt es einige, zumeist günstiger, teils kostenlos. Athens, Logseq und Obsidian gehören zu den bekanntesten Roam-Research-Alternativen, RemNote und TiddlyWiki sind weitere. Ebenfalls oft genannt wird die App Notion.

Notion vs. Roam Research

Notion ist nur auf den ersten Blick vergleichbar mit Obsidian oder Roam Research. Tatsächlich spricht Notion eher andere Einsatz-Bereiche und Zielgruppen an und eignet sich z. B. für Team-Arbeit besser. Je nach Workflow lässt sich die App auch gut in Kombination mit etwa Roam Research nutzen.

Als deutschsprachige Einführung in Notion empfehle ich die Videos von Rebecca Elizabeth und Philipp Spohn auf YouTube.

Fun Fact: Auf dem Markt digitaler Anwendungen für verlinkte Notizen herrscht so viel Treiben, dass schon von den »Note Wars« die Rede ist.


Warum ich mich selbst letztlich für eine Alternative zu Roam Research entschieden habe, will ich hier mal kurz schildern. Denn obwohl ich am Anfang hin und weg von Roam war, wurde mir schnell klar, dass ich möglichst bald nur noch weg von Roam wollte.

Anfang Juni 2021 wurde ich durch das Video How I Organise My Life von Ali Abdaal auf Roam aufmerksam. Damals habe ich der App keine Beachtung geschenkt, da ich mich gerade in Notion einlernte.

Zwischenzeitlich stieß ich auf die Rezension zu How to Take Smart Notes von Tiago Forte (hier) und las das Buch von Sönke Ahrens. Danach war ich empfänglicher für »Tools for Thoughts« 💭 (kurz: TFT), wie Obsidian, Roam Research und Co. genannt werden.

The Rise Of Roam

Im August 2021 stieß ich auf das Video This Note-Taking App is a Game Changer – Roam Research von Thomas Frank. Danach suchte ich gezielt weitere Infos zu dieser »Gamechanger«-App und fand Beiträge von Shu Omi, Melior Mens und Marc Koenig.

Ich sah auch dem Gründer der App, Conor White-Sullivan, bei der Nutzung von Roam Research zu. Dessen Videos waren eher obskur, weniger hilfreich, doch ich war gehooked.

Als ich dann auch noch las, dass Ahrens schon im Juni 2020 via Twitter verkündet hatte, er selbst werde auf Roam umsteigen, stand meine Entscheidung fest.

Just to let you know: I finally decided to switch to @RoamResearch Will certainly write soon something about experiences, adaptation, and why (well, mostly because it’s fun). Thanks, @Conaw for being insistent, @nateliason, @ShuOmi3, and @JoelChan86 for the intros.— Sönke Ahrens (@soenke_ahrens) June 5, 2020

All diese Titel und Namen haben mich überzeugt, die Software auszuprobieren. Der erste Eindruck war so gut, dass ich über den kostenlosen Testzeitraum hinaus dabei geblieben bin.

The Fall Of Roam

Im Oktober 2021 machte mich der Video-Beitrag Is This the Fall of Roam Research? von Jesse J. Anderson auf Probleme aufmerksam. Die hatten nichts mit der App direkt zu tun. In der Kritik stand der quasi-religiöse Hype rund um Roam, Stichwort: roamcult. Hier das Video (englischsprachig):

Bloß ein Detail, aber vor diesem Hintergrund erschien mir auch der »Believer-Plan« begrifflich arg religiös aufgeladen. Im Zuge meiner ersten Begeisterung hätte ich ihn beinahe gebucht, bin rückblickend aber froh, es nicht getan zu haben.

Hinzu kam, dass die Tweets des Roam-Gründers Conor nicht gerade den Anschein gemacht haben, als hätte die App eine hohe Priorität bei ihm.

Seine oft patzigen Ansagen auf Fragen aus der Community, etwa wann denn die mobile App käme (Conor: »Keine ernsthafte Arbeit wird via Smartphone gemacht«), ließen mich zunehmend skeptisch werden.

Auf dem offiziellen Twitter-Account von Roam wiederum herrschte monatelang Funkstillle.

Kurzum: Obwohl mit Roam Research viel Geld eingenommen wird, gab’s wenige Updates und wachsende Zweifel meinerseits. Derweil wuchs das kostenlose Tool Obsidian zu einer ernstzunehmenden Alternative heran.

Umzug von Roam nach Obsidian

Ich bin gerne bereit, für gute Software zu zahlen. Allerdings geht es hier nicht um einen krassen Werkzeug-Kasten, wie ihn die Adobe Creative Suite bietet. Es geht – im Wesentlichen – »nur« um das Erfassen, Verwalten und Verlinken von Notizen.

Entscheidend für meinen Wechsel von Roam Research zu Obsidian war der Blick in die Zukunft: Ich will mehr Kontrolle über die Dateien, die beim Notetaking entstehen – und damit unabhängiger vom Tool sein, mit dem ich sie bearbeite. Obsidian bietet genau das.

Der Umzug von Roam Research nach Obsidian ist ohne viel Aufwand möglich: 1) Export aller Roam-Daten im Markdown-Format, 2) Import via Obsidian, ggf. zunächst in einem separaten Vault zur Anwendung des Markdown-Importprogramms.

Das Markdown-Importprogramm von Obsidian bietet eine Möglichkeit, mit wenigen Klicks alle Roam-spezifischen Markdown-Formatierungen für Obsidian umzuwandeln. Wer zusätzlich das Datumsformat der Daily Notes aus Roam umwandeln will, findet hier eine englischsprachige Anleitung.

Abschied von Roam Research

Dieser Beitrag ist mein Abschied von Roam Research. Ich habe knapp ein halbes Jahr damit gearbeitet, jeden Tag viele Stunden lang. Es bietet eine solide Performance und ein tolles Interface zum fokussierten Arbeiten.

Mir persönlich waren jedoch der Preis zu hoch, die Entwicklung der App zu undurchsichtig, deren Fortbestehen zu ungewiss. Daher der Wechsel zu Obsidian.

Nun, um das letzte Wortspiel auch noch zu verbraten: Viele Weg führen nach Roam, wie bist du selbst auf die Software aufmerksam geworden? Und wofür nutzt du sie?

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